Ausgangssituation für den Umbau des Recyclingzentrums Cottbus
Die ALBA Lausitz GmbH plant, das bestehende Recyclingzentrum Cottbus zukünftig weiter zu betreiben und somit die Entsorgungssicherheit für die Stadt Cottbus zu gewährleisten.
In dem Zusammenhang ist eine Arrondierung des Betriebsgrundstücks sowie eine umfassende Ertüchtigung und Umstrukturierung des Standortes vorgesehen. Für das Vorhaben läuft derzeit das Verfahren zur Aufstellung eines vorhabenbezogenen Bebauungsplans. Auf dieser Grundlage wird eine unbefristete Neu-Genehmigung nach Bundesimmissionsschutzgesetz angestrebt.
Mit Aussicht auf eine unbefristete Genehmigung und einen dauerhaften Betrieb am Standort, werden nun umfassende Modernisierungsmaßnahmen eingeleitet. Neben der Ertüchtigung und Umstrukturierung der bestehenden Anlagen erfolgt dabei auch die Anpassung an aktuelle, strengere Umweltstandards.
An dem Standort werden Abfälle aus privater, kommunaler und gewerblicher Herkunft angenommen, zeitweilig gelagert und behandelt. Die abfallwirtschaftlichen Tätigkeiten werden sowohl im Freien als auch in geschlossenen Hallen durchgeführt.
Die Umweltwirkungen des zukünftigen Betriebs werden von Fachgutachter*innen bewertet. In einem Umweltbericht werden die Auswirkungen vor allem auf die Schutzgüter Boden, Natur, Landschaft und Mensch betrachtet. Für die von der Anlage ausgehenden Emissionen wie Lärm, Staub und Geruch wurden bereits entsprechende Gutachten erstellt, die die Auswirkungen an den Immissionsorten prognostizieren. Die Prognosewerte unterschreiten die gesetzlichen Grenzwerte deutlich.
Unsere Zielsetzung:
- Entsorgungssicherheit für die Bürger und Gewerbebetriebe in der Stadt Cottbus und angrenzende Gebieten gewährleisten
- Bedürfnisse der Bürgerinnen und Bürger berücksichtigen
- Emissionen reduzieren durch eine bauliche Ertüchtigung der Anlage und Anpassung an die heutigen Umweltstandards und gesetzlichen Anforderungen
- Standort maximal in das umgebende Landschaftsbild einbetten, sodass er kaum noch wahrnehmbar ist und den Erholungscharakter der Umgebung nicht beeinträchtigt
- Ausbau des Standortes zu einem verlässlichen, umweltfreundlichen und wirtschaftlichen Dienstleister im Recycling von Wertstoffen und Abfällen aus kommunaler, gewerblicher und privater Herkunft
Geplante Maßnahmen
Graben, Amphibien-Kleingewässer
Der zurzeit verrohrte Graben auf dem Gelände des Recyclingzentrums soll an der östlichen Grundstücksgrenze als offener Graben ausgeführt werden. Der Löschwasserteich auf dem Gelände wird perspektivisch nicht benötigt und soll als Amphibienteich verlegt werden und in die Ausgleichs- und Ersatzmaßnahmen einfließen. Ziel dieser Maßnahmen ist eine Bewässerung der angrenzenden Flächen zu ermöglichen und der Flora und Fauna eine Ansiedlungsmöglichkeit zu geben.
Gestaltung der landwirtschaftlichen Flächen nördlich der Anlage
Diese Flächen werden im Rahmen der Ausgleichs- und Ersatzmaßnahmen mit einheimischen Pflanzen bepflanzt. ALBA beabsichtigen mit dieser Maßnahme die optischen Auswirkungen der Recyclinganlage zu minimieren und weiterhin, durch die Installation eines Emissionswaldes (Staub und Lärm) die Auswirkungen auf die anliegenden Stadtteile auf ein Minimum zu reduzieren.
Ertüchtigung und Umstrukturierung des Standortes
Im Zuge der Ertüchtigung des Standortes ist beabsichtigt, die gesamte Anlagenfläche zu befestigen um Staubemissionen zu minimieren. Weiterhin soll die Befestigung das Fläche zum Schutz des Grundwassers dienen. Das anfallende Regenwasser wird in einer Aufbereitungsanlage gesäubert. Die Abwässer werden in regelmäßigen Abständen kontrolliert und bei Bedarf wird die Anlage den Gegebenheiten angepasst.
Der um die Anlage installierte Lärmschutzwall wird angepasst, um die maximale Minimierung von Lärmemissionen zu gewährleiten. Auf dem Wall werden neue Fangnetze angebracht, die eine Verwehung von Papier und Folien etc. verhindern.
Voraussichtlicher Zeitplan
Maßnahmen in 2025
Mai: Im Mai erhielten wir die BImsch-Genehmigung für die Anlage befristet bis zum 28.05.2028
August: Die Einfahrtstore an der Hausmüllhalle wurden erneuert
Oktober: Projektierung und Ausschreibungsphase der Abluftbehandlungsanlage für die Hausmüllhalle
Dezember: Installation der Abluftbehandlungsanlage in der Hausmüllhalle
Laufend:
Erarbeitung des Flächennutzungsplanes, Umweltbericht und des Vorhabens bezogenen Bebauungsplanes
Regelmäßige Abstimmungstermine mit den Ortsbeiräten der umliegenden Stadtteile Willmersdorf, Saspow, Skadow, der Stadt Cottbus und Behörden
Maßnahmen in 2026
März: angestrebter Satzungsbeschluss zum Vorhabens bezogenen B-Plan
Oktober: Start der Umsetzung der Ausgleichsmaßnahmen (ohne Graben und Teich)
Maßnahmen in 2026/2027
Projektierungsphase
- Regelmäßige Abstimmungstermine mit den Ortsbeiräten der umliegenden Stadtteile Willmersdorf, Saspow, Skadow und der Stadt Cottbus
- Abstimmung mit relevanten Genehmigungsbehörden und Ämtern
- Planung und Antragstellung der Baugenehmigung
- Planung und Antragstellung zur wasserrechtlichen Genehmigung gemäß WHG/LWG für den Bau eines Grabens und eines Teiches
- Planung und Antragstellung zum Erhalt der BImsch-Genehmigung 2.0, unter Berücksichtigung von technischen Regelwerken, Richtlinien und Verordnungen (KrWG, WHG, BNatSchG,…)
Maßnahmen in 2028 ff:
Februar: Erhalt der BImsch-Genehmigung 2.0
März ff: Umsetzung der baulichen Maßnahmen und der genehmigungsrelevanten Auflagen
Zur bildlichen Darstellung der geplanten Maßnahmen
Wenn Sie einen Hinweis oder Anmerkungen haben, können Sie sich gerne an den Maerker Cottbus wenden.